Gründer:Die Sehnsucht nach der Blase

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In Nazareth versuchen arabische Gründer, vom israelischen Start-up-Mythos zu profitieren. Die Regierung fördert solche Firmen, doch noch fehlen wichtige Kontakte nach Tel Aviv.

Von Lea Hampel

Manchmal, da hätte er sich einfach einen Engel gewünscht. Einen sogenannten Business Angel, der kommt, ihm große Mengen Geld gibt und ihn mal machen lässt, weil er an ihn glaubt. Denn Jamil Mazzawi, 45 Jahre, hat eine gute Idee. Wenn an Mikrochips Schäden entstehen, etwa durch Sonneneinstrahlung, kann das zu massiven Problemen führen, etwa in der Autoindustrie oder der Raumfahrt. Um die zu vermeiden, durchlaufen Chips sehr langsame Prüfprozeduren. Normalerweise. Mit der Methode, die der Israeli erfunden hat, dauert es wenige Stunden. Theoretisch eine Idee, mit der man im Silicon Valley reich werden könnte. Oder in Tel Aviv. Doch obwohl Mazzawi keine zwei Autostunden von dort weg wohnt, liegen zwischen seiner Heimat Nazareth und der Stadt am Meer Welten. Dabei gehören sie beide zum gleichen Land: der selbst ernannten Start-up-Nation.

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