Große Depression und die Kunst:Tanzend in den Untergang

Große Depression und die Kunst: Dorothea Lange fotografierte 1936 eine Wanderarbeiterin und gab damit der Armut während der Großen Depression ein Gesicht.

Dorothea Lange fotografierte 1936 eine Wanderarbeiterin und gab damit der Armut während der Großen Depression ein Gesicht.

Die Depression von 1929 ist noch heute ein Trauma für die Amerikaner. Sie ist das erste welthistorische Ereignis, das mit den Mitteln der Kunst systematisch begleitet wird.

Von Claus Hulverscheidt

Ein Lagerhaus, irgendwo in den Weiten Kaliforniens. Drei Stufen führen hinauf zur doppelflügeligen Tür, die ein wenig nach hinten versetzt ist und so Raum schafft für ein trapezförmiges Eingangspodest. Ein Mensch ruht darauf, eingehüllt in eine Decke, die Füße bequem übereinander geschlagen. Man sieht ihn kaum, denn das gesamte Bild ist in dasselbe helle Grau getaucht: die hölzerne Gebäudewand, die Tür, der Himmel, die Decke. Erst der Titel verrät, was auf dem Foto zu sehen ist: "Scheune in Grayson, Tod am Türeingang" hat Dorothea Lange ihr 1938 entstandenes Werk unterschrieben.

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