Großbritannien:Teure Rettung

Vor zehn Jahren war das britische Geldhaus RBS eine der mächtigsten Banken der Welt. Dann kam die Finanzkrise - und der britische Staat musste das Institut mit Milliarden retten. Nun konnte er Anteile wieder an Private verkaufen - aber mit Verlusten.

Von Björn Finke, London

Es ist der Start des großen Ausverkaufs. In der Nacht zum Dienstag schlug die britische Regierung 7,7 Prozent der Anteile an der Royal Bank of Scotland (RBS) los und hält nun nur noch 62,4 Prozent der Aktien. Bis 2023 will sich London komplett zurückziehen, das Edinburgher Institut soll wieder eine ganz normale Bank sein. Normalität herrschte bei RBS lange nicht mehr: Vor zehn Jahren war der Konzern nach einer Reihe von Übernahmen eine der mächtigsten Banken der Welt. Doch die Finanzkrise brachte das Geldhaus an den Rand des Ruins, der Steuerzahler musste es 2008 und 2009 mit 45,5 Milliarden Pfund Kapital vor dem Kollaps bewahren. Dafür erhielt die Regierung etwa 70 Prozent der Aktien.

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