Griechenland:Wieder schwerer

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(Foto: Thanassis Stavrakis/AP)

Auch wenn die Malaise des griechischen Staates aus den Medien verdrängt wurde - den Griechen macht sie das Leben schwerer.

Die Krise, sie scheint einfach kein Ende zu nehmen. Auch wenn die Malaise des griechischen Staates inzwischen weitgehend aus den internationalen Medien verdrängt wurde - den Griechen selbst macht sie das Leben auch im neuen Jahr wieder ein wenig schwerer. Denn die Regierung hat sich vorgenommen, 2017 zusätzliche rund 2,5 Milliarden Euro einzuspielen, vor allem durch höhere Steuern und Einsparungen. Die Zeitungen veröffentlichen deshalb lange Listen, die den Verbrauchern vorrechnen, was auf sie zukommt: Benzin ist seit dem 1. Januar um drei Cent pro Liter teurer, Diesel sogar um acht Cent; der Preis für ein Kilo Tabak liegt fast zehn Prozent über dem bisherigen Wert; das Kilo Kaffee verteuerte sich um zwei bis drei Euro; Telefonate aus dem Festnetz wurden um fünf Prozent teurer. Den Großteil der angestrebten Mehreinnahmen will der Staat jedoch von Landwirten, Hausbesitzern, Rentnern, und Selbstständigen holen. Mit Rentenkürzungen und höherer Besteuerung sollen diese Gruppen dem Staat rund 1,5 Milliarden Euro zusätzlich bringen. Im Jahr 2011 trieben solche Programme noch viele Menschen zu teils gewaltsamen Protesten auf die Straßen Athens. Rund um den zentralen Syntagma-Platz ließen die Demonstranten nicht nur Protest-Graffiti auf den Wänden zurück, sondern auch Kaffeebecher und Zigarettenschachteln. Heute können sich viele von ihnen die wohl schlicht nicht mehr leisten - der Konsum im Land ist in den Jahren der Krise drastisch eingebrochen, klagen Händler.

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