Griechenland:Athen bekommt Lob von höchster Stelle

Ministerpräsident Tsipras lächelt, die Wirtschaft wächst wieder. (Foto: Olivier Matthys/ap)

Die Wirtschaft wächst, Ministerpräsident Tsipras bekommt Lob vom IWF für die Reformen.

Von Markus Zydra, Frankfurt

Der griechischen Premier Alexis Tsipras erhielt neulich Lob von höchster globaler Stelle. "Ich habe ihm und dem griechischen Volk zu dem bemerkenswerten Fortschritt gratuliert, den Griechenland in der Umsetzung schwieriger Richtlinien gemacht hat, einschließlich einer Reform der Renten und der Einkommensteuer", sagte die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, bei der jüngsten gemeinsamen Jahrestagung mit der Weltbank. Die griechische Zentralbank geht von einem Wirtschaftswachstum von 2,4 Prozent im kommenden Jahr aus nach 1,7 Prozent in diesem. Allerdings nur unter einer Bedingung: Die Erholung hänge von einer konsequenten Umsetzung der im internationalen Hilfsprogramm festgelegten Reformen und Privatisierungen ab.

Das dritte Hilfspaket für Griechenland seit 2010 in Höhe von bis zu 86 Milliarden Euro läuft im August 2018 aus. Athen hofft bis dahin, das nötige Vertrauen an den Finanzmärkten wieder zu gewinnen, um sich eigenständig Geld zu leihen. Die internationalen Gläubiger haben jetzt neue intensive Kontrollen zu Griechenlands Reformfortschritten begonnen. Es geht dieses Mal um die Entwicklung der Staatsfinanzen. Für 2017 erwartet die EU-Kommission einen Fehlbetrag von 1,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Viele Experten gehen davon aus, dass Griechenland einen weiteren Schuldenschnitt benötigt. Die Schuldenquote liegt bei 176 Prozent der Wirtschaftsleistung - 90 Prozent gelten als langfristig tragbar.

© SZ vom 26.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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