GfK-Konsumkllima-Index:Finanzkrise vermiest Deutschen die Kauflaune

Die Stimmung unter deutschen Verbrauchern ist im September erneut gesunken. Die Konsumforscher der GfK senken ihre Prognosen für das Gesamtjahr.

Angesichts steigender Lebensmittelpreise und der andauernden Turbulenzen auf den Finanzmärkten bleibt die Kauflaune der Deutschen gedämpft. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) schätzt, dass der private Verbrauch im Gesamtjahr 2007 nur um 0,6 Prozent wachsen wird, wie das Marktforschungsunternehmen am Mittwoch in Nürnberg mitteilte.

Zuvor hatte die GfK noch mit 1,0 Prozent Wachstum gerechnet. Die deutlichen Preiserhöhungen für Milch- und Getreideprodukte, vor allem beim Discounter Aldi, sind laut GfK der Grund dafür, dass die Verbraucher ihre Einkommenserwartungen im September gesenkt haben.

Deutsche Konsumenten reagierten traditionell sehr sensibel auf Inflationsgefahren. Der Index ging um 6,9 auf 2,3 Punkte zurück, den niedrigsten Wert seit Februar dieses Jahres. Allerdings liege der Indikator immer noch 11,1 Zähler höher als im September vergangenen Jahres.

Die weitere Konjunktur- und Preisentwicklung wird laut GfK zeigen, ob sich der private Verbrauch in den letzten drei Monaten des Jahres nachhaltig positiv entwickelt oder die Konsumenten ihr Einkommen verstärkt sparen werden.

Sie erwarten laut GfK einen leichten Knick im deutschen Wirtschaftsaufschwung wegen des starken Euro, hoher Energiepreise und einer schwächeren Konjunkturentwicklung in den USA.

Deshalb sei ihre Anschaffungsneigung im September schwächer als noch im August. Der Index sank von 6,4 auf minus 2,4 Punkte. Nach einem dreimonatigen Hoch liegt er damit wieder unter dem langjährigen Durchschnitt von null.

© sueddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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