Gesetzesänderungen:Privatversicherer setzen auf Spahn

Die privaten Krankenversicherer hoffen auf Verständnis für Reformen beim designierten Gesundheitsminister Jens Spahn von der CDU.

Von Ilse Schlingensiepen, Koblenz

Die privaten Krankenversicherer (PKV) erwarten vom designierten Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Verständnis für Reformwünsche. Die Unternehmen in der Branche hoffen auf Gesetzesänderungen, damit sie künftig die Beiträge gleichmäßiger erhöhen und so große Sprünge vermeiden können. Das sagte Uwe Laue, Chef des Marktführers Debeka und Vorsitzender des PKV-Verbandes.

Spahn soll Minister werden, wenn die SPD-Mitglieder die Koalition billigen. Er ist erklärtermaßen für den Erhalt des dualen Systems aus privater und gesetzlicher Krankenversicherung, hat aber auch immer wieder klar gemacht, dass er Reformbedarf sieht, vor allem bei der Beitragsbelastung von Älteren. Man wolle ihm anhand von Zahlen zeigen, dass die Probleme längst nicht so schlimm seien wie oft dargestellt, sagte Laue.

Negativ ist aus Sicht der Branche nur die Absicht von Union und SPD, den Mindestbeitrag für Selbständige in der gesetzlichen Krankenversicherung zu halbieren. Der SPD-Politiker Karl Lauterbach glaubt, dass dadurch die PKV für diese Kundengruppe unattraktiv wird. Das sieht Laue anders. "Ich glaube, dass wir auch in Zukunft Neuzugänge bei den Selbständigen generieren können." Schon seit einigen Jahren gebe es den Trend, dass Selbständige mit kleinerem Einkommen in ein Angestelltenverhältnis wechseln und sich dann wieder gesetzlich versichern.

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