General Motors:Letzte Vorbereitungen für die Insolvenz

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"Intensiv und ernsthaft" rüstet sich der US-Autobauer GM für die Insolvenz. Danach soll der Konzern in zwei Teile aufgespalten werden.

Die angeschlagene Opel-Mutter General Motors trifft Kreisen zufolge Vorbereitungen für eine mögliche Insolvenz.

General Motors bereitet sich offenbar intensiv auf die eigene Insolvenz vor. (Foto: Foto: AP)

Die Vorbereitungen seien "intensiv und ernsthaft", sagte eine mit der Sache vertraute Person. Eine andere Person mit Kenntnis von den Gesprächen sagte, ein Plan zur Aufspaltung des Konzerns in ein "neues Unternehmen" bestehend aus den erfolgreicheren Sparten und ein "altes Unternehmen" mit den weniger profitablen Geschäftsbereichen gewinne an Fahrt. Die Idee werde als die beste Konzernstruktur für die Zukunft angesehen.

GM-Aktien gaben mehr als sieben Prozent nach. Nach den Worten von GM-Chef Fritz Henderson bevorzugt der Konzern eine außergerichtliche Restrukturierung, schließt aber im Notfall auch eine Insolvenz nicht aus. GM wollte sich nicht weiter zu der Sache äußern.

Investor - dringend gesucht

Die US-Regierung hatte die Restrukturierungspläne von GM und Chrysler mitsamt deren Bitte um weitere etwa 22 Milliarden Dollar Staatshilfen jüngst als unzureichend zurückgewiesen.

Sie hatte GM 60 Tage Zeit gegeben, ein neues Sanierungskonzept vorzustellen.

Opel sucht indes dringend einen Investor, um sich von der ums Überleben ringenden US-Mutter teilweise zu lösen.

Das deutsche Tochterunternehmen bereitet sich nach Angaben des zuständigen Amtsgerichts in Darmstadt aber nicht auf eine Insolvenz vor. "Ich habe davon keine Kenntnis", sagte ein Sprecher. Ein Opel-Sprecher sagte, eine Insolvenz der Mutter GM würde nicht automatisch auch eine Insolvenz von Opel nach sich ziehen. Beide Unternehmen seien rechtlich eigenständige Einheiten. "Opel ist liquide", sagte der Sprecher.

Der Rüsselsheimer Autobauer hatte schon im November milliardenschwere Staatshilfen beantragt, um bei einer möglichen Insolvenz der angeschlagenen Mutter auf eigenen Beinen stehen zu können. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Opel Bürgschaften zugesagt, diese aber an das Engagement eines Investors geknüpft.

© sueddeutsche.de/Reuters/tob/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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