Gebäudeausrüster:Imtech-Insolvenz betrifft 960 Baustellen

Imtech

Insolventer Gebäudeausrüster: Imtech-Zentrale in Hamburg

(Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)

Nicht nur der Flughafen BER bekommt Probleme wegen der Pleite des Gebäudeausrüsters. Noch läuft der Betrieb - auch weil Subunternehmer solidarisch sind.

Von der Insolvenz des Gebäudeausrüsters Imtech Deutschland sind nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Peter-Alexander Borchardt etwa 960 Baustellen betroffen. Die Beschäftigten des Unternehmens setzten ihre Arbeit bislang aber fort, teilte er mit. Auch viele der beauftragten Subunternehmen hätten sich in den vergangenen Tagen solidarisch gezeigt, indem sie auf den Baustellen weitergearbeitet hätten. Zu den Baustellen gehört auch der künftige Flughafen Berlin Brandenburg (BER) in Schönefeld. Dessen Eröffnung, zuletzt für das zweite Halbjahr 2017 geplant, könnte sich nun nochmals verzögern.

Der Pressemitteilung zufolge schuldet der niederländische Mutterkonzern Royal Imtech seiner Tochtergesellschaft Imtech Deutschland 21 Millionen Euro. Dies soll der unmittelbare Anlass für den Insolvenzantrag vom 6. August gewesen sein.

Ein Verhandlungsteam des Insolvenzverwalters bemüht sich nach dessen Angaben derzeit intensiv um einen Massekredit. "Dieser ist unverzichtbar für die störungsfreie Weiterführung der Geschäfte in den kommenden Monaten", sagte Borchardt. Beim Massekredit handelt es sich um eine spezielle Form des Kredits im Insolvenzverfahren, der bei Gläubigern aufgenommen wird. Mit ihm soll die Zahlungsfähigkeit sichergestellt und der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten werden.

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