Gaslieferungen:Auf Umwegen

Nach dem Scheitern des South-Stream-Projekts findet Russland in Südosteuropa neue Verbündete für seine Pipeline-Pläne. Ein Rückschlag für die EU, die eine einheitliche Energiepolitik anstrebt.

Von Markus Balser, Berlin

Nach dem Aus des milliardenschweren Pipelineprojekts South Stream von Russland nach Westeuropa kann Moskau für sein neues Projekt einer Trasse in die Türkei auf Unterstützung südosteuropäischer Regierungen hoffen. Ungarn, Griechenland, Mazedonien, Serbien und die Türkei vereinbarten bei einem Treffen in Budapest eine engere Zusammenarbeit bei Infrastrukturprojekten. Eine Arbeitsgruppe der Länder solle sich künftig bei regelmäßigen Treffen um die Energiesicherheit der Region kümmern. Das Komitee stehe weiteren Interessenten offen, sagte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó. Er erwarte, dass auch Albanien und Bosnien-Herzegowina der Gruppe beitreten.

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