Frankreich:Der Anti-Robin-Hood

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat viel Ärger, weil er das Wohngeld für Bedürftige um fünf Euro kürzen will, um das Haushaltsloch zu stopfen. Viele fühlen sich damit in ihrem Bild des unsozialen Präsidenten bestätigt.

Von Leo Klimm, Paris

"Ihre Politik ist, den Ärmsten zu nehmen und den Reichsten zu geben!", schleudert ein linksradikaler Abgeordneter der Regierung von Emmanuel Macron entgegen. Er steht im Plenum der französischen Nationalversammlung, vor sich hat er Lebensmittel aufgereiht: Nudeln, Tomatensoße, Toastbrot, eine Konserve, ein Milchpack. "Das ist, was sie den Mittellosen jeden Monat versagen", ruft er. Es sind Einkäufe im Wert von fünf Euro. Wegen fünf Euro herrscht seit dieser Woche in Frankreich viel Wut auf Präsident Macron und Premierminister Édouard Philippe.

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