Forum:Den Briten Brücken bauen

Forum: Sebastian Dullien ist Senior Policy Fellow beim European Council on Foreign Relations und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.

Sebastian Dullien ist Senior Policy Fellow beim European Council on Foreign Relations und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.

(Foto: OH)

Ein bisschen mehr Flexibilität beim Thema Arbeitnehmerfreizügigkeit würde nach der Entscheidung der Briten zum Ausstieg aus der Europäischen Union allen helfen. Vorausgesetzt, Großbritannien zahlt dafür einen angemessenen Preis.

Von Sebastian Dullien

Nach der Entscheidung der Briten zum Brexit ist der Rest der EU so vereint wie selten: Vollen Zugang zum europäischen Binnenmarkt soll es für Großbritannien nur geben, wenn das Land alle vier EU-Grundfreiheiten akzeptiert, also Freizügigkeit für Güter, Dienstleistungen, Kapital und Menschen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mehrfach klargemacht, dass es mit ihr keine "Rosinenpickerei" geben wird. Erst Anfang des Monats unterstrich sie vor deutschen Unternehmern, sie wolle an diesem Prinzip selbst dann festhalten, wenn der Brexit Schäden für die deutsche Wirtschaft mit sich bringen würde. Ihre Angst: Wenn die Briten etwa die Freizügigkeit für Arbeitnehmer einschränken dürfen, wird bald jedes Land versuchen, für sich Ausnahmen zu verhandeln. Die EU wäre am Ende.

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