"Forbes"-Liste 2018:Jeff Bezos stößt Bill Gates vom Thron

Erstmals führt der Amazon-Chef die Liste der reichsten Menschen der Welt an. Gar nicht freuen dürfte sich hingegen US-Präsident Trump über das diesjährige Ranking.

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(Foto: Star Max/IPx)

#1 Jeff Bezos In der Echtzeit-Wertung der Forbes-Liste hatte es der 54-Jährige schon ein Mal geschafft, Bill Gates als den reichsten Menschen der Welt abzulösen. Das war im Juli vergangenen Jahres der Fall. Diesmal ist es Bezos allerdings gelungen, auch in der einmal im Jahr veröffentlichten Rankingliste des Magazins an dem Microsoft-Gründer vorbeizuziehen. Der Grund dafür sind ebenfalls Bezos' Aktien von Amazon, dank derer sich sein Vermögen in den vergangenen 12 Monaten nahezu verdoppelt hat. Mit geschätzten 112 Milliarden Dollar (90 Milliarden Euro) ist er daher für Forbes nun der reichste Mensch der Welt. Es ist das erste Mal, dass jemand überhaupt die 100-Milliarden Dollar-Marke in der Rangliste toppt.

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#2 Bill Gates Der Microsoft-Gründer dürfte die Ablösung durch Bezos verkraften können. Zwar schrumpfte Forbes zufolge sein Vermögen um rund 400 Millionen Dollar, dennoch ist Gates mit geschätzten 90 Milliarden Dollar immer noch der zweitreichste Mensch der Welt. Allerdings war nach Angaben von Forbes die Lücke zwischen dem Erst- und dem Zweitplatzierten in der jährlichen Liste noch nie so groß.

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(Foto: AP)

#3 Warren Buffett Das "Orakel von Omaha" wird er fast ehrfürchtig von Anlegern genannt. Der 87-Jährige gilt als einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten. Mit geschätzten 84 Milliarden Dollar landet er in der Forbes-Liste auf Platz drei. Er ist Vorsitzender der Holding Berkshire Hathaway, der mehr als 60 Firmen gehören. Forbes zufolge kaufte Buffett mit elf Jahren seine ersten Aktien, mit 13 füllte er seine erste Steuererklärung aus.

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(Foto: AFP)

#4 Bernard Arnault Der Chef des französischen Luxusgüterkonzerns LVMH macht einen großen Sprung nach vorne - von Platz elf auf Platz vier. Dass dem so ist, hat er Forbes zufolge der Stärke des Euro gegenüber dem Dollar zu verdanken. Der günstige Wechselkurs beschert ihm ein geschätztes Vermögen von 72 Milliarden Dollar. Zu seiner Firma gehören Marken wie Louis Vuitton und Dior.

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(Foto: dpa)

#5 Mark Zuckerberg Facebook ist zuletzt wegen Hasskommentaren, Fake News und möglichem Beitragen zu Wahlmanipulationen in den USA massiv in Kritik geraten - doch die Aktien des weltweit größten sozialen Netzwerks entwickelten sich prächtig und machen so nun seinen Gründer mit 33 Jahren und 71 Milliarden Dollar zum fünftreichsten Menschen der Welt. Zuckerberg selbst besitzt noch gut 17 Prozent der Aktien von Facebook. Seine Frau Priscilla Chan und er haben gemeinsam versprochen, 99 Prozent ihrer Anteile im Laufe ihres Lebens abzugeben.

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(Foto: dpa/dpaweb)

#6 Amancio Ortega Mehr als 400 Millionen Dollar macht der Gründer der spanischen Modekette allein durch Dividenden in einem Jahr, schreibt Forbes, das sein Vermögen auf 70 Milliarden Dollar schätzt. Investiert werden Ortegas Ausschüttungen vor allem gerne in teure Immobilien in Städten wie Madrid, Barcelona, London, Chicago. Miami und New York.

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#7 Carlos Slim Helu und seine Familie Der Telekom-Tycoon ist der reichste Mann Mexikos, im weltweiten Ranking schafft er es mit 67,1 Milliarden Dollar immerhin auf Platz sieben. Slim und seine Familie haben die Kontrolle bei America Movil, der größten Mobil-Telefongesellschaft im Lateinamerika. In seinem Portfolio finden sich zudem 17 Prozent der Aktien der New York Times.

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#8 Charles und David Koch Die beiden Brüder teilen sich den achten Platz, weshalb es keinen neunten gibt. Forbes schätzt ihr Vermögen jeweils auf 60 Milliarden Dollar. Sie leiten den Mischkonzern Koch Industries, der von Pipelines und Öl-Raffinerien bis hin zu Papierhandtüchern in einer Vielzahl von Geschäftsfeldern aktiv ist und die zweitgrößte Privatfirma der USA darstellt. Die Brüder sind außerdem bekannt für hohe Spenden für Forschung, Bildung und Kultur. David Koch (Foto) ist politisch als Republikaner aktiv, auch sein Bruder Charles gilt als politisch erzkonservativ. Das Geschwisterpaar zählte einst zu den größten Gegnern von US-Präsident Barack Obama.

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#10 Larry Ellison Mit immer noch 58,5 Milliarden schafft es der 73-jährige Softwareunternehmer gerade noch so in die Top Ten. 1977 gründete er die Firma Oracle, die sich auf Datenbanken für Unternehmenskunden spezialisierte. 2014 hörte er als CEO des Konzerns auf, behielt aber andere führende Positionen inne. 2016 versprach er, der Universität von South Carolina 200 Millionen Dollar für ein Krebstherapie-Zentrum zu spenden.

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(Foto: WESLEY HITT; WESLEY HITT; Walmart / CC-by-sa-2.0)

#16 Alice Walton Auf Platz 16 findet sich die erste Frau in der Rangliste der reichsten Menschen der Welt. Alice Walton, 68, ist die einzige Tochter von Sam Walton, der den US-Einzelhandelsriesen Walmart 1962 gegründet hat. Ihr Vermögen beträgt geschätzte 46 Milliarden Dollar. Anders als ihre beiden Brüder Rob und Jim ist sie nicht hauptsächlich im Familienbetrieb aktiv, sondern als Kuratorin im Kunstgewerbe. Ihre eigene Kunstsammlung soll Forbes zufolge mehrere Hundert Millionen Dollar wert sein.

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(Foto: REUTERS)

Zu den größten Verlierern der Reichstenliste gehört ausgerechnet jemand, der nicht oft genug betonen kann, wie reich er doch sei: Donald Trump, ein Jahr im Amt des US-Präsidenten, rutscht in dem Forbes-Ranking um 222 Plätze nach unten und landet somit auf Platz 766 - mit "nur" noch 3,1 Milliarden Dollar - 400 Millionen weniger als noch vor einem Jahr. Den Analysten des Magazins zufolge könnte es mehrere Gründe haben, warum das Vermögen des US-Präsidenten immer weiter abnimmt. Zum einem sei da seine "polarisierende Persönlichkeit". Mehrere Investoren entfernten so bereits Trumps Namen von Hotels. Ein anderer Grund könnte der wachsende Internethandel sein. Viele von Trumps Gebäuden, so wie der Trump Tower - sein ehemaliger Wohnsitz in New York - liegen in einst beliebten Einkaufsstraßen, die schleichend an Wert verlieren, weil immer mehr Menschen im Netz einkaufen. Die Golfplätze des US-Präsidenten liefern Forbes ein interessantes Detail. Die Einnahmen der Plätze in Staaten, die Trump bei der Wahl zum Präsidenten gewonnen hat, scheinen um mehr als 5 Prozent gestiegen zu sein. In den Gebieten, die Hillary Clinton gewann, gingen die Umsätze dagegen um vier Prozent zurück.

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