Prinzessin Diana trug sie. Carrie Bradshaw aus der TV-Serie "Sex and the City" trug sie auch. Beide waren Fans der Schuhe von Jimmy Choo - und verhalfen den extravaganten Stilettos des malaysischen Designers zu weltweitem Erfolg.
Jetzt hat das britische Unternehmen einen neuen Fan. Der Modekonzern Michael Kors will Jimmy Choo für 1,2 Milliarden Dollar (1,03 Milliarden Euro) übernehmen, wie das Unternehmen bestätigte. Demnach wird Michael Kors für jede Jimmy-Choo-Aktie etwa drei US-Dollar bezahlen.
Michael Kors ist vor allem für seine Handtaschen bekannt. Das Unternehmen rutschte zuletzt in die roten Zahlen und will bis zu 125 seiner weltweit 960 Filialen schließen. Vor allem die Geschäfte in Europa und den USA liefen schlecht, hieß es, Zuwächse in Asien konnten die Verluste nicht ausgleichen. Der US-Konzern will deswegen bei Kleidern, Männermode und im Online-Bereich expandieren.
Jimmy Choo hatte sich im April selbst zur Übernahme angeboten. Das Unternehmen gehört mehrheitlich der Holding JAB der deutschen Milliardärs-Familie Reimann. Diese will sich künftig in anderen Konsumbereichen verstärkt engagieren. Sie hat zuletzt die US-Fastfoodkette Krispy Kreme Doughnuts übernommen und ist auch am Kosmetik-Konzern Coty beteiligt.
Jimmy Choo solle wie bisher operativ weitermachen, betonte der Modekonzern Kors. Das Management bleibe an Bord.
