Finanzmärkte:Anleger in Wartestellung

Die Rally beim Euro bremst derzeit den deutschen Leitindex Dax. Gespannt blicken die Anleger auf die beginnende Bilanzsaison in den USA und Konjunkturdaten aus China. Der Euro ist so stark wie zuletzt vor drei Jahren.

Stark wie zuletzt im Jahr 2014

(Foto: SZ-Grafik)

Spekulationen auf einen Schwenk in der EZB-Geldpolitik und der Durchbruch bei den Sondierungsgesprächen in Berlin trieben den Euro in der vergangenen Woche in die Höhe. Die Gemeinschaftswährung stieg erstmals seit drei Jahren wieder deutlich über die Marke von 1,21 Dollar, nachdem Union und SPD die Grundlage für die Bildung eines neuen Regierungsbündnisses gelegt hatten. Bereits am Donnerstag hatten Spekulationen darauf, dass sich die lockere Geldpolitik in der Euro-Zone bald dem Ende zuneigt, den Euro kräftig steigen lassen. "Auf lange Sicht könnte die Gemeinschaftswährung die 1,30-Dollar-Marke durchbrechen", meinte Währungsexperte Zach Pandl vom Goldman Sachs. amon/Reuters

Bank-Bilanzen und Euro im Fokus der Anleger

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Die Dax-Anleger dürften in dieser Woche Vorsicht walten lassen: Die anlaufende Berichtssaison in den USA und die Ungewissheit über den künftigen Kurs der Europäischen Zentralbank könnten dem deutschen Aktienmarkt zu schaffen machen, prognostizieren Börsianer. Der derzeit steigende Euro verschlechtert die Wettbewerbschancen heimischer Firmen auf dem Weltmarkt. In der letzten Woche büßte der Dax daher ein halbes Prozent ein. In den USA dreht sich bereits alles um das Thema Bilanzen. Allen voran lassen sich dort in den nächsten Tagen einige der großen Banken in die Bücher schauen. Gespannt warten die Anleger auch auf die Veröffentlichung der Daten zum Bruttoinlandsprodukt in China. SZ/Reuters

© SZ vom 15.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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