Finanzinstitute:Die Bank von unten

Eine Genossenschaft in Wien versucht, ein demokratisches Geldinstitut zu etablieren. Lange fehlte das Geld, doch jetzt unterstützt die deutsche GLS-Bank das Projekt mit bis zu einer Million Euro

Von Dieter Sürig, Wien

Sandor Nagy hat einen Traum: Der 45-Jährige aus Marienthal, 30 Kilometer südlich von Wien, möchte sich eine neue Existenz aufbauen. Früher hat er mehrere Tankstellen mit seiner Frau gemeinsam betrieben, seit einem Raubüberfall war er traumatisiert, kam lange nicht auf die Beine. Nun möchte er eine Ölmühle betreiben. Die Pläne stehen, an der Finanzierung hapert es noch. Nagy braucht 17 000 Euro, um sich die Mühle anschaffen zu können. Nachdem er keine Bank gefunden hat, die ihm einen Kredit dafür gibt, ist der Vater von vier Kindern auf die geplante Bank für Gemeinwohl (BfG) in Wien gestoßen, die sein Projekt nun mit einer Crowd-Funding-Aktion im Internet fördert.

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