Filialnetz verkleinert:Edeka steigert Umsatz und Ergebnis

Die Edeka-Gruppe hat trotz harter Konkurrenz durch Aldi und Lidl im vergangenen Jahr ihren Umsatz gesteigert und das Ergebnis erhöht. Das Filialnetz wird allerdings immer dünner.

Edeka will in diesem Jahr bundesweit rund 400 Filialen schließen, nachdem 2003 bereits ebenso viele Geschäfte aufgegeben wurden. Betroffen seien vor allem Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von unter 600 Quadratmeter, teilte Edeka am Mittwoch in Hamburg mit.

Der Trend zur Aufgabe unrentabler Flächen werde sich fortsetzen, hieß es. Dabei handele es sich um einen "Abschmelzungsprozess unrentabler Flächen". Die Edeka-Händler haben oft zu kleine Märkte, die sich nicht wirtschaftlich betreiben lassen. "Dieser Trend wird anhalten, geht jedoch nicht mit einer aktiven Schließungspolitik einher", sagte Frenk.

Mit rund 8700 Geschäften bleibt Edeka weiterhin der größte deutsche Lebensmittel-Einzelhändler.

Im vergangenen Jahr konnte die Edeka-Gruppe ihren Umsatz im In- und Ausland um 2,4 Prozent auf 31,2 Milliarden Euro steigern. Gut liefen die Geschäfte auch in Deutschland, wo der Umsatz um 2,9 Prozent auf 24,6 Milliarden Euro stieg.

Starker Wettbewerb

Das Ergebnis sei durch Kostensenkungen um rund 20 Prozent verbessert worden, erklärte Edeka, ohne genaue Zahlen zu nennen. "Wir haben uns im einem harten Wettbewerbsumfeld erfolgreich behauptet", sagte Frenk, der für 2004 eine "positive Umsatzentwicklung" erwartet.

Zugleich geht der Edeka-Chef davon aus, dass Discountmärkte wie Aldi, Lidl und Penny weitere Marktanteile gewinnen. Für die nächsten vier bis fünf Jahre sei eine Zunahme von weiteren zehn Prozent und bis zu 2.500 neuen Geschäften zu erwarten.

Eine Gefahr durch die Discounter sieht Frenk für sein Unternehmen jedoch nicht. "In einem weiter fortschreitenden Konzentrationsprozess wird Edeka einer der Gewinner sein", sagte er.

2004 will Edeka seine Marktposition in Deutschland weiter ausbauen und das Ergebnis verbessern. In diesem Zusammenhang soll es Einsparungen in Höhe von 250 Millionen Euro in den Bereichen Logistik und Verwaltung geben. Entlassungen seien jedoch nicht vorgesehen, betonte Edeka. Die Edeka-Gruppe beschäftigt derzeit rund 200.000 Mitarbeiter.

Wachstum durch Cash+Carry und Backwaren

Die Edeka-Gruppe ist ein verschachteltes genossenschaftliches Unternehmen mit Groß- und Einzelhandelsbetrieben, Fachlieferanten für Fleisch und Backwaren und Beteiligungen. Zu den Wachstumsmotoren gehörten im vergangenen Jahr die Cash+Carry-Märkte und der Backwaren-Einzelhandel, hieß es. Das Unternehmen hat rund 200.000 Beschäftigte.

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