Fälschungen von Markenprodukten:Teurer Ramsch

Zollkriminalamt

Fälschungen aus Fernost landen am häufigsten beim Zoll.

(Foto: Oliver Berg/dpa)

Markenhersteller kämpfen gegen Fälschungen. Bei den Verbrauchern werden Plagiate immer beliebter.

Von Elisabeth Dostert, Frankfurt

Elektrische Gesichtsreinigungsbürsten sind jetzt ziemlich beliebt, ein Renner in vielen Online-Shops - und bei Fälschern. "Wir haben es mit einer enormen Flut von Fälschungen zu tun, die nach Deutschland importiert werden", sagt Heike Schulz, Markenschutz-Expertin in der Berliner Kanzlei Lubberger Lehment. Die Kanzlei macht regelmäßig Testkäufe. Im Auftrag eines Herstellers hat sie vor ein paar Wochen drei Gesichtsreinigungsbürsten von einer ihrer Legenden bei einem Online-Shop bestellen lassen. Legenden sind Personen mit einer privaten Adresse, die für die Kanzlei arbeiten. Würde die Kanzlei selbst die Produkte bestellen, fiele das den Fälschern schnell auf. Drei Geräte für je knapp 40 Euro. Das Original kostet etwa 150 Euro pro Stück. Sechs Wochen brauchte das Paket aus China. Den Zoll im Internationalen Postzentrum am Frankfurter Flughafen passierte es ohne Probleme.

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