Fachkräfte:Jung, brillant - und weg

Lesezeit: 4 min

Die beliebte Uni ist auch ein beliebter Arbeitgeber: Studenten in Berkeley, Kalifornien. (Foto: Chip Chipman/Bloomberg)

Jedes Jahr verlassen 25.000 hochqualifizierte Fachkräfte die Bundesrepublik, weil ihnen anderswo mehr geboten wird.

Von Kathrin Werner, San Francisco

Die Begrüßungsformel ist endlos. "Sehr geehrte Ministerin, sehr geehrte Staatssekretärin . . .", sagt die Rednerin. "Sehr geehrter Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, sehr geehrte Generalsekretärinnen und Generalsekretäre, sehr geehrte Teilnehmer . . ." Titel um Titel, Name um Name, nach Wichtigkeit geordnet. Cindy Ast sitzt im Publikum und grinst. "Das war so typisch Deutsch", sagt sie. "Nach all der Zeit in Amerika bin ich das nicht mehr gewöhnt." Ast ist Biophysikerin. Die 32-Jährige forscht an der Carnegie Institution for Science an der Stanford University in Kalifornien daran, wie man Varianten fluoreszierender Proteine in Pflanzen einbringen kann, um für das menschliche Auge unsichtbare Vorgänge sichtbar zu machen.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: