Facebook:Der unaufhaltsame Aufstieg des Mark Z.

Mehr als ein Viertel der Menschheit nutzt das soziale Netzwerk von Mark Zuckerberg. Kein Wunder, dass die Werbeeinnahmen sprudeln.

Von Helmut Martin-Jung

Mark Zuckerberg, Chef des sozialen Netzwerks Facebook, warnt schon seit Längerem davor, dass dessen Umsätze mit Werbung künftig nicht mehr so rasend schnell steigen würden wie in den Quartalen davor. Die jüngsten Vierteljahreszahlen bestätigten das. Dennoch blieben Analysten wie Anleger eher optimistisch gestimmt. Das hat vor allem zwei Gründe. Zum einen gab es nämlich noch immer ein Wachstum, und zwar von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 9,32 Milliarden Dollar. Zum zweiten hat Zuckerberg noch die beiden Dienste Whatsapp und Instagram. Weder in Whatsapp noch bei Instagram wird bisher Werbung geschaltet.

Allein dass Zuckerberg andeutete, die Überlegungen in dieser Richtung zu forcieren, begeisterte die Börsianer - und schickte die Aktien der Konkurrenz von Snapchat deutlich nach unten. Facebook macht den Löwenanteil seiner Anzeigenumsätze im Heimatland USA, hat also anderswo noch Potenzial. Google und Facebook streichen zusammen fast das gesamte Geld ein, das in den Online-Werbemarkt fließt. Facebook ist es besser als Google gelungen, Werbung auf mobilen Geräten, vor allem auf Smartphones, zu platzieren.

Facebook konnte auch die Preise für die Anzeigen erhöhen, weil sie die diffizile Gratwanderung zwischen Geldverdienen und den Nutzer nerven besser beherrschen. Zudem waren die Nutzer auch aktiver, so die Chefin des Tagesgeschäfts bei Facebook, Sheryl Sandberg. Auch die Zahl der Nutzer ist weiter gestiegen: 2,01 Milliarden Menschen sind mindestens einmal im Monat auf Facebook. Mehr als eine Milliarde sind es bei Whatsapp, und auch bei Instagram mehr als 700 Millionen.

Facebooks großer Vorteil: Da die Nutzer - ob wissentlich oder nicht - sehr viel Persönliches über sich preisgeben, kann der Konzern seinen Werbekunden ziemlich genaue Profile anbieten, damit sie nicht ihre Werbung Menschen präsentieren, die gar kein Interesse an den beworbenen Produkten haben.

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