Fabrik für Turbinen:Siemens baut Werk in Cuxhaven

Die Region hofft darauf, dass durch das Projekt des Münchner Konzerns weitere Investitionen folgen - dem Arbeitsmarkt täte das gut.

Die Offshore-Branche frohlockt, nach Jahren der Krise zeichnet sich für die Windparks in Nord- und Ostsee endlich eine Wende ab: Siemens baut ein neues Werk in Cuxhaven. Nun hofft die Region darauf, dass weitere Investitionen folgen. Noch vor kurzem hatte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) bundesweit für Aufsehen gesorgt, als er mit einer rund 60 000 Euro teuren Anzeige Unternehmer aus Bayern zum Umzug nach Niedersachsen aufgefordert hatte. "Wenn der Strom nicht zu ihnen kommt, kommen Sie doch einfach zum Strom", schrieb er darin - offenbar mit Erfolg. Denn nun durfte er die größte Industrieansiedlung in seinem Land seit Jahren verkünden: Der Münchner Siemens-Konzern baut in Cuxhaven eine neue Produktionsstätte für Offshore-Turbinen und schafft 1000 Jobs. Zweieinhalb Jahre hatte die rot-grüne Landesregierung unter strikter Geheimhaltung verhandelt. "Wir haben uns gegen starke europäische Wettbewerber durchgesetzt", sagt Lies, der von einem wichtigen Impuls für die gesamte Branche spricht. Ähnlich sieht es auch der Hauptgeschäftsführer des Verbands der niedersächsischen Metallarbeitgeber, Volker Schmidt: "Als Ankerinvestor kann Siemens eine starke Magnetwirkung entfalten." Die Ansiedlung werde weitere Firmen anziehen mit den entsprechenden Effekten auch für die Offshore-Zuliefererindustrie im ganzen Land.

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