Euro und Anleihen:Draghi beflügelt den Euro

Der Euro ist gefragt wie lange nicht mehr. Grund für den Höhenflug der Gemeinschaftswährung sind Äußerungen von EZB-Chef Draghi zur Konjunktur und zur Inflationsentwicklung in der Euro-Zone, die vom Markt positiv aufgefasst werden.

Ermutigende Konjunktur-Äußerungen vom Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, haben am Dienstag den Euro kräftig angeschoben. Die Gemeinschaftswährung verteuerte sich um gut einen US-Cent, stieg über die Marke von 1,13 Dollar und notierte zuletzt mit 1,1345 Dollar so hoch wie seit zehn Monaten nicht mehr. Draghis Aussagen wurden als eine gewachsene Bereitschaft der EZB zur Straffung der Geldpolitik gedeutet. Bei einer Notenbank-Konferenz erklärte der EZB-Chef, alle Zeichen deuteten auf eine Festigung und Verbreiterung der Erholung in der Euro-Zone hin. Faktoren, die die Inflation drückten, seien vor allem temporär.

Derzeit pumpt die EZB durch Anleihekäufe monatlich 60 Milliarden Euro in die Finanzmärkte. Spekulationen auf eine Drosselung dieses Quantitative Easing drückten die Kurse der Bundesanleihen. Im Gegenzug stieg die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen deutschen Staatstitel von 0,25 auf 0,32 Prozent an.

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