- In den USA ermitteln Staatsanwälte gegen die Commerzbank. Das Institut habe zu schwache Kontrollen, um Geldwäsche zu erkennen, berichtet das Wall Street Journal.
- Die Bank wird bereits verdächtigt, mit Iran-Geschäften gegen Sanktionen der USA verstoßen zu haben.
Fehlende Kontrollen gegen Geldwäsche
New Yorker Staatsanwälte haben Untersuchungen gegen die Commerzbank eingeleitet, berichtet das Wall Street Journal. Die zweitgrößte Bank Deutschlands soll in den USA nicht ausreichend Kontrollen haben, um Geldwäsche zu erkennen und zu verhindern. Eine Sprecherin der Commerzbank wollte sich nicht zu dem Vorwurf äußern.
Zweiter Vorwurf: Illegale Iran-Geschäfte
Das Wall Street Journal schreibt unter Berufung auf die Ermittler, die Untersuchungen könnten Auswirkungen darauf haben, wie ein anderer Fall ausgeht: Die USA werfen der Commerzbank nämlich zudem vor, mit Iran-Geschäften gegen Sanktionen der USA verstoßen zu haben. Derzeit verhandelt das Institut mit den Behörden. Beide könnten sich auf einen Vergleich in Höhe von etwa 650 Millionen Dollar einigen. Die neuen Vorwürfe schwächen nun die Position der Commerzbank, auf sie könnten Hunderte Millionen Dollar mehr zukommen, schreibt das Wall Street Journal.
Harte Sanktionen gegen ausländische Banken
Die bislang höchste Strafe gegen ein ausländisches Institut musste Frankreichs größte Bank BNP Paribas zahlen. Im Juni 2014 hatte sie sich schuldig bekannt, jahrelang Sanktionen gegen Länder wie Iran und Sudan umgangen zu haben. Dies kostete sie 8,9 Milliarden Dollar.