Ergebnis der Urabstimmung:Lufthansa-Piloten stimmen für Streik

Lufthansa-Pilot

Die Lufthansa hat Übergangszahlungen bis zur Rente für Piloten gestrichen. Nun wollen Beschäftigte streiken.

(Foto: dpa)

Die Piloten der Lufthansa wollen streiken - für mehr Gehalt und dagegen, dass bei der Versorgung älterer Beschäftigter gespart wird. Zumindest ein Datum soll für den Protest aber tabu sein.

5400 Piloten der Lufthansa waren zu Urabstimmungen gerufen - eine überwältigende Mehrheit von ihnen hat für einen Streik gestimmt, um zentrale Forderungen durchzusetzen. Einen exakten Termin nannte die Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) noch nicht. Vom Streik wären die Lufthansa, die Lufthansa Cargo und die Lufthansa-Tochter Germanwings betroffen.

Die Lufthansa müsse sich ab sofort darauf einrichten, dass Beschäftigte ihre Arbeit niederlegen, sagte Tarifexpertin Ilona Ritter. VC werde jeden Streik mindestens 48 Stunden vorher ankündigen. Die Osterfeiertage sollen zunächst tabu sein. "Termine kann man verschieben, Ferien nicht", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft.

Seit zwei Jahren laufen Verhandlungen über Gehälter. Die VC fordert eine Gehaltserhöhung von zehn Prozent. Die Lufthansa hingegen will erst 2016 drei Prozent mehr zahlen und bis dahin erfolgsabhängige Einmalzahlungen leisten, wie das Branchenportal Airliners berichtet.

Weitere Streitpunkte sind die Betriebsrenten und die Übergangsversorgung bis zur gesetzlichen Rente. Die Lufthansa hatte zum Jahresende 2013 entsprechende Vereinbarungen gekündigt. Neu eingestellte Beschäftigte haben keine Ansprüche mehr auf eine Übergangsversorgung. Der Konzern begründet dies unter anderem damit, dass die niedrigen Zinsen die Lufthansa belasteten, hinzu käme die steigende Lebenserwartung der Beschäftigten.

Die Übergangsregelung sei für die Beschäftigten wichtig, hieß es von der VC: "Aufgrund der hohen Belastung für Piloten ist es notwendig, dass jeder den richtigen Zeitpunkt für das Ausscheiden am Ende der Laufbahn selbst bestimmen kann. Das funktioniert nur bei entsprechender Übergangsversorgung."

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