Einigung mit Arbeitnehmern:Hypo-Vereinsbank streicht 1600 Stellen

Weil die Hypo-Vereinsbank ihr Privatkundengeschäft grundlegend umbaut, sollen bis 2015 weitere Filialen geschlossen und insgesamt 1600 Stellen gestrichen werden. Darauf einigte sich das Geldhaus mit den Arbeitnehmern.

  • Hypo-Vereinsbank einigte sich mit Arbeitnehmern auf Umbau des Privatkundengeschäfts.
  • 240 der bislang noch rund 580 Filialen sollen bis 2015 geschlossen oder zusammengelegt werden.
  • 1600 Stellen werden gestrichen.

Die Hypo-Vereinsbank (HVB) hat sich mit ihren Arbeitnehmern auf den grundlegenden Umbau des Privatkundengeschäfts und einen Stellenabbau geeinigt. Weil sich die Bank künftig verstärkt auf wohlhabende Kunden konzentrieren will, sollen 240 der noch rund 580 Standorte bis 2015 geschlossen oder zusammengelegt werden. Im Zuge des Umbaus würden zudem insgesamt 1600 Stellen gestrichen. Das teilte die Tochter der italienischen UniCredit am Mittwoch in München mit.

Die Größenordnung des Jobabbaus und den Umbau hatte Bank-Chef Theodor Weimer bereits angekündigt. Im März sprach Weimer noch davon 300 der knapp 600 Filialen zu schließen. "Wir wollen mit dramatisch weniger Filialen operieren. Dafür sollen die weiter betriebenen Filialen schicker und technisch aufgerüstet werden," erklärte er bei seiner Ankündigung. Der Grund für den Umbau: Im Massengeschäft mit Privatkunden könne die HVB mit den größeren Konkurrenten in Deutschland nicht mithalten.

Die HVB reagiert mit der Straffung des Filialnetzes auch auf das veränderte Kundenverhalten. Viele Menschen wickeln ihre alltäglichen Bankgeschäfte inzwischen via Internet ab. Deshalb setzt das Geldhaus künftig mehr auf Online-Banking und Video-Beratung. "Wir können uns nicht gegen die Zeit und die Technologie stellen", sagte Weimer im März dazu.

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