Einigung im Tarifstreit:6,5 Prozent mehr Gehalt für 50.000 Telekom-Mitarbeiter

Ende im Tarifstreit: Verteilt über eine Laufzeit von zwei Jahren erhalten die die Angestellten der Deutschen Telekom und ihrer Servicegesellschaften 6,5 Prozent mehr Gehalt. Bereits Ende April hatten die Mitarbeiter der Konzernzentrale eine ähnliche Erhöhung erstritten.

Die Beschäftigten der Telekom Deutschland und der Servicegesellschaften erhalten 6,5 Prozent mehr Gehalt. Die Deutsche Telekom und die Gewerkschaft Verdi haben nach dem Tarifabschluss für die Konzernzentrale damit auch den Konflikt für 50.000 Beschäftigte im Deutschland-Geschäft beigelegt.

Mitarbeiter der Telekom AG bekommen 6,5 Prozent mehr Gehalt

Mitarbeiter der Telekom AG bei einer Streikkundgebung in Erfurt am 24. April: Nun erhalten die Angestellten rückwirkend zum 1. Mai mehr Gehalt.

(Foto: dapd)

Während einer Laufzeit von zwei Jahren werden die Gehälter zum 1. Mai 2012 um 2,3 Prozent sowie zum 1. Januar 2013 und zum 1. August 2013 jeweils um 2,1 Prozent angehoben.

Verdi zufolge erhalten die Beschäftigten in den beiden unteren Entgeltgruppen bereits zum 1. Februar 2012 sogar drei Prozent und anschließend in zwei Schritten zum 1. Januar 2013 und zum 1. August 2013 jeweils 2,1 Prozent mehr Gehalt. Zudem trügen alle Beschäftigten im Hinblick auf den variablen Gehaltsanteil künftig ein deutlich geringeres Risiko.

Für die 17.000 Beschäftigten der Konzernzentrale hatten die Tarifparteien bereits Ende April ebenfalls ein Lohnplus von 6,5 Prozent über zwei Jahre vereinbart. Die Tarifverhandlungen zwischen der Geschäftskundensparte T-Systems und Verdi sollen am 15. und 16. Mai fortgesetzt werden.

"Es ist in Ordnung, wenn bei uns die Löhne aktuell stärker steigen als in allen anderen EU-Ländern", hatte Bundesfinanzminister Schäuble (CDU) erst vor wenigen Tagen in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus gesagt. Deutschland habe seine Hausaufgaben gemacht und könne sich höhere Tarifabschlüsse besser leisten als andere Staaten. "Wir haben viele Jahre der Reformen hinter uns."

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