Dumm gelaufen:Knapp am Reichtum vorbei

Sie hätten reich sein können. Doch sie alle haben einen folgenschweren Fehler gemacht. Sie sind zu früh aus ihrem Job ausgestiegen. Hier die Geschichte einiger Menschen, die fast sehr reich wurden. Aber eben nur fast.

Von Sophie Crocoll

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Dumm gelaufen:Ronald Wayne, Apple

Ronald Wayne / Apple

Quelle: Aljawad-CC-by-sa-3.0

Sie hätten reich sein können. Doch sie alle haben einen folgenschweren Fehler gemacht. Sie sind zu früh aus ihrem Job ausgestiegen. Hier die Geschichte einiger Menschen, die fast sehr reich wurden. Aber eben nur fast. Ronald Wayne leitete die Verpackungsabteilung des Videospieleentwicklers Atari, als er sich in den Siebzigerjahren mit einem jungen Verkäufer des Unternehmens anfreundete: Steve Jobs. Wayne vermittelte zwischen Jobs und dessen Freund Steve Wozniak und überzeugte den, seine Ideen für fertig zusammengebaut, günstige Computer exklusiv in eine gemeinsame Firma einzubringen und setzte einen Vertrag auf. Nur zehn Tage später ließ Wayne beim Registergericht seinen Namen wieder aus dem Vertrag entfernen. Insgesamt bekam Wayne 2300 US-Dollar, als er seinen Anteil und alle Rechte abgab. Heute wäre sein Anteil 47,8 Milliarden Dollar wert.

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Dumm gelaufen:Pete Best, Beatles

The Fest For Beatles Fans

Quelle: Getty Images/AFP

"Die Jungs wollen dich raus haben", sagte Manager Brian Epstein. Pete Best weiß heute noch genau, wann das war: 1962, am 16.August. Es ihm selbst zu sagen, das trauten sich Paul McCartney, George Harrison und John Lennon nicht, kein Wort hat Best seither mit ihnen gewechselt. Der erste große Hit der Beatles, der Song "Love Me Do", erschien nur wenige Wochen später. Als Schlagzeuger der Gruppe wurde berühmt: Ringo Starr. Dabei war Randolph Peter Best eingesprungen, als die Beatles für Auftritte in Hamburg dringend einen Drummer brauchten, hatte dort mit ihnen in einer Absteige gehaust und war während dieser Zeit oft jeden Tag der Woche mehrere Stunden hinter dem Schlagzeug gesessen. Warum ihn die anderen, so kurz vor dem Erfolg, rauswerfen ließen, darüber wird noch heute gerätselt. Waren sie neidisch, weil die Frauen Best liebten? Fanden sie ihn zu öde, zu ruhig für einen Rockstar? Die Band ließ verbreiten, er habe einfach zu schlecht Schlagzeug gespielt. Er spielt heute noch - in einer Beatles-Coverband.

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Dumm gelaufen:Eduardo Saverin, Facebook

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Quelle: AFP

Vor zehn Jahren bat Mark Zuckerberg seinen Studienfreund Eduardo Saverin um 15.000 Dollar. Von dem Geld wollte Zuckerberg die Rechnerleistung bezahlen, die er brauchte, um eine Internetseite zu betreiben, die er entwickeln wollte: TheFacebook.com. Im Sommer 2004 zog Zuckerberg nach Palo Alto in Kalifornien, er hatte ein Haus gemietet und wollte an der Webseite basteln. Saverin ging nach New York - für ein Praktikum bei der Investmentbank Lehman Brothers. Zuckerberg gab ihm einen Auftrag mit: Überlege dir ein Geschäftsmodell und finde jemanden, der uns finanziert. Doch über den Sommer entzweiten sich die beiden Gründer, Zuckerberg ging es nicht schnell genug. Gemeinsam mit Investoren drängte er Saverin aus dem jungen Unternehmen, dessen Anteil wurde stark verwässert. Saverin klagte gegen den früheren Freund: Über einen Vergleich erhielt er fünf Prozent an Facebook. Über seine Zeit bei dem sozialen Netzwerk spricht er nur noch selten. Und wenn, dann sagt er nur Gutes.

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Quelle: AFP

155814634 US Republican presidential candidate Mitt Romney speaks with journalists during the last flight of his presidential campaign, from Pittsburgh international airport in Coraopolis, Pennsylvania, to Boston, Massachusetts, on November 6, 2012. AFP PHOTO/Emmanuel DUNAND

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Dumm gelaufen:Ali Fedotowsky, Facebook

Screening Of ABC Family's 'Pretty Little Liars' Halloween Episode

Quelle: AFP

Als alle Urlaubstage aufgebraucht waren, verließ Ali Fedotowsky unter Tränen die Show und kehrte zu Facebook zurück. Sie hatte 2010 in der Fernsehserie "The Bachelor" gegen 24 weitere Eheanwärterinnen um den Junggesellen gekämpft und entschied sich dann doch für ihren Job im Vertrieb des jungen Unternehmens. Allerdings nur für kurze Zeit: Als der Sender ABC ihr anbot, sie könne als Hauptperson in die Serie "The Bachelorette" zurückkehren, kündigte Fedotowsky ihre Stelle - und verlor damit auch die Bezugsrechte für Aktien des Unternehmens, das zwei Jahre später an die Börse ging. Den jungen Mann, mit dem sie sich am Ende der Show verlobte, hat sie nicht geheiratet. Sie überlegte, zurück ins Silicon Valley zu gehen und sich bei Twitter zu bewerben, stattdessen moderiert sie heute eine Lifestyle-Sendung. In Woody Allens neuem Film "Blue Jasmine" spielt Fedotowsky eine persönliche Fitnesstrainerin. "Wie wäre es, wenn du so tust, als ob du nicht weißt, was du gefragt wirst", hat Allen ihr beim Dreh geraten.

© Süddeutsche.de/SZ vom 30. Oktober 2013 /resi
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