Düngemittel:Potash bietet sieben Milliarden Euro für K+S

  • Der kanadische Düngemittelhersteller will seinen deutschen Konkurrenten K+S übernehmen.
  • Das Angebot soll bei etwa sieben Milliarden Euro liegen. K+S soll das Gebot aber zu niedrig sein.

Das Übernahmeangebot

Der kanadische Düngemittelhersteller Potash möchte seinen deutschen Konkurrenten K+S übernehmen. Potash soll K+S einen schriftlichen Vorschlag zur Übernahme aller Aktien übermittelt haben, teilte das Kasseler Unternehmen mit.

Der Dax-Konzern werde die Angebot vermutlich ablehnen, sagte eine mit der Situation vertrauten Person. Mit sieben Milliarden Euro werde es als zu niedrig erachtet. Zudem bestünden Zweifel am strategischen Sinn.

Potash bestätigte ein "freundliches Verhandlungsangebot". Allerdings sei noch nicht ausgemacht, dass es letztlich ein Übernahmeangebot geben werde, erklärte Potash.

Das Ziel: Weltmarktführer

K+S teilte mit, zurzeit die "zur Verfügung stehenden Optionen" zu prüfen. Der Ausgang sei offen. Potash habe den Vorstand und Aufsichtsrat darüber informiert, den K+S-Aktionären unter bestimmten Bedingungen - dazu gehört eine umfassende Buchprüfung - die Übernahme aller Aktien im Wege eines freiwilligen öffentlichen Angebots anbieten zu wollen. Das Handelsblatt berichtete aber unter Berufung auf Insider, im Zweifelsfall werde Potash nicht vor einer aggressiveren Vorgehensweise zurückschrecken.

Zusammen mit K+S könne der drittgrößte Kalihersteller Potash wieder zur weltweiten Nummer eins aufsteigen und den russischen Marktführer Uralkali ablösen. Die Aktienkurse von K+S und Potash stiegen bis zum Abend deutlich an.

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