Drohende Netzüberlastung:Stromversorger stellen Reservekraftwerke bereit

Altmaier will Ökostrom-Umlage einfrieren

Eine Windfront könnte in den nächsten Tagen das norddeutsche Stromnetz überlasten.

(Foto: dpa)

Ungemütliche Tage für die Stromversorger: Weil in den kommenden Tagen ungewöhnlich viel Windenergie ins deutsche Netz strömt, befürchten die Betreiber der norddeutschen Leitungen eine Überlastung. Deshalb müssen erstmals in diesem Winter in Deutschland Reservekraftwerke ans Netz.

Von Michael Bauchmüller

Glaubt man den Wetterprognosen, stehen ein paar ungemütliche Tage bevor - für die Betreiber der deutschen Stromnetze. Erstmals in diesem Winter orderten sie am Montag nach Informationen der Süddeutschen Zeitung Reservekraftwerke in Deutschland und Österreich.

Grund sei eine Windfront, die in den nächsten Tagen ungewöhnlich viel Windenergie ins deutsche Netz strömen lässt. In der Spitze werde eine Leistung von bis zu 24.000 Megawatt erwartet, hieß es in Kreisen der Netzbetreiber - ähnlich viel bringen 30 Kohlekraftwerke.

Allerdings fällt dieser Strom überwiegend im Norden und Osten an und muss Richtung Süden transportiert werden. "Bei gleichzeitig hohem Verbrauch könnte das die Netze überlasten", hieß es bei Tennet, dem Betreiber der norddeutschen Leitungen.

Für solche Fälle stehen Kraftwerke bereit, die notfalls rasch einspringen können. Den Informationen zufolge sind für diesen Dienstag schon 850 Megawatt solcher Reserveleistung gebucht, weitere 150 Megawatt ließen sich noch zusätzlich einsetzen. Dabei handele es sich aber nur um Vorsorge, betonte eine Tennet-Sprecherin. "Wir tun alles, damit die Lage im Griff bleibt."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: