In Finanzkreisen hieß es am Mittwoch, erneute Kosteneinsparungen stünden auf der Tagesordnung, die einen weiteren Jobabbau nach sich ziehen könnten.
Nach Informationen der Börsenzeitung sieht das Sparprogramm Stellenstreichungen in vierstelliger Größenordnung vor. Bisher hatte die Allianz-Tochter in drei Phasen den Abbau von insgesamt 11.000 Jobs angekündigt. Rund 9.000 sind schon entfallen.
Die Dresdner Bank wollte den Bericht nicht kommentieren und verwies auf die Pressekonferenz am (morgigen) Donnerstag, auf der die Ergebnisse des zweiten Quartals vorgestellt werden sollen.
Entscheidung über das Investment-Banking
Laut Börsenzeitung wird das zweite Vierteljahr Vorstandschef Herbert Walter wohl Argumente für neue Sparmaßnahmen liefern. Zwar dürfte die Dresdner operativ schwarze Zahlen geschrieben haben. Am Finanzplatz werde aber erwartet, dass außerordentliche Belastungen das Ergebnis unter dem Strich rot färbten, was weiteren Handlungsbedarf signalisieren würde.
Die Dresdner Bank hatte im ersten Quartal ihre Kosten zwar um 11 Prozent gesenkt und einen operativen Gewinn von 69 Millionen Euro erzielt. Nach Abschreibungen, Risikovorsorge und Steuern blieb aber ein Minus von 424 Millionen Euro.
Nach Informationen der Börsenzeitung dürfte der Aufsichtsrat bei seiner Sitzung am (heutigen) Mittwoch auch über die Ausgliederung von Teilen des Investment Banking entscheiden. Diese sollten in eine Partnerschaft eingebracht werden, wobei der Partner noch gesucht werden müsse.
Offen sei noch, ob die Dresdner nur das Geschäft mit Unternehmensübernahmen und Fusionen (Merger & Akquisition) oder zum Beispiel auch Teile Aktiengeschäfts abgebe, schrieb das Blatt weiter.
In Finanzkreisen hieß es dagegen, es werde keine große Entscheidung erwartet. In der Vergangenheit war immer wieder darüber spekuliert worden, die Dresdner könne die Investment-Banking-Einheit Dresdner Kleinwort Wasserstein abgeben.