Dow Jones über 15.000 Punkten:Weltweite Rekordjagd an den Börsen

Der Dow Jones Industrial hat erstmals in seiner Geschichte über der Marke von 15.000 Punkten geschlossen. Auch der deutsche und der japanische Leitindex liegen auf Rekordkurs. Doch es ist vor allem die Geldflut der Notenbanken, die die Kurse treibt.

Weltweit erklimmen die Börsenkuse Rekordmarken. Der Dow Jones Industrial hat am Dienstag erstmals in seiner Geschichte über der Marke von 15.000 Punkten geschlossen. Auch der S&P-500-Index kletterte auf einen neuen Höchststand. "Die Anleger sind weiter positiv gestimmt", sagte ein Börsianer. Die Hoffnung sei, dass die sehr lockere Geldpolitik der Zentralbanken die Aussichten für die immer noch recht träge Konjunktur in den Industrieländern verbessere. Zudem stützten überwiegend gute Unternehmenszahlen die Kurse.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg zum Handelsende um 0,58 Prozent auf 15.056 Punkte. Der S&P-500-Index gewann 0,52 Prozent auf 1626 Punkte. Auch dieses Börsenbarometer war im Verlauf auf den höchsten Stand seiner Geschichte gestiegen. Die Technologiebörse Nasdaq gab indes leicht nach - zumindest gemessen am Nasdaq-100-Index, der 0,08 Prozent verlor. Die Nasdaq Gesamtindex legte wiederum leicht zu.

Nikkei und Dax mit neuen Bestmarken

In Deutschland erklomm der Dax am Mittwoch zwischenzeitlich ein neues Rekordhoch von 8214 Zählern, fiel dann aber etwas zurück. In Japan hatte zuvor auch schon der Nikkei-225 auf neuem Hoch bei 14.286 Punkten geschlossen. Der japanische Leitindex war am Dienstag erstmals seit fast fünf Jahren über die Marke von 14.000 Zählern gestiegen.

Grund für die gute Stimmung an den Börsen sind zum einen die guten Konjunkturaussichten - und vor allem die Geldflut der Notenbanken. EZB-Präsident Mario Draghi hatte erst am Montag seine Bereitschaft bekräftigt, den Leitzins notfalls weiter zu senken, um der schwächelnden Euro-Zone auf die Beine zu helfen. Die EZB hat ihren Leitzins in der vergangenen Woche bereits auf ein Rekordtief von 0,5 Prozent heruntergeschraubt.

In den USA ist ein Ende der lockeren Geldpolitik ebenfalls nicht absehbar: Fed-Chef Ben Bernanke will erst dann wieder das Zinsniveau anheben, wenn die Arbeitslosenquote auf 6,5 Prozent gefallen ist. Und das dürfte noch eine Weile dauern - im April lag sie bei 7,5 Prozent.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: