DIHK-Präsident im SZ-Interview:Driftmann plädiert für Abbau von Subventionen

"Wir brauchen einen Rasenmäher statt der Gießkanne": DIHK-Präsident Driftmann schlägt im SZ-Interview eine drastische Kürzung der Subventionen vor - und verrät, wie viele Milliarden man so einsparen könnte. Deutliche Kritik übt Driftmann an der FDP und CSU-Chef Horst Seehofer.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat vorgeschlagen, sämtliche Subventionen um 15 Prozent zu kürzen. "Wir brauchen einen Rasenmäher statt der Gießkanne", sagt DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann der Süddeutschen Zeitung. Nach seinen Angaben ließen sich dadurch jährlich sieben Milliarden Euro sparen. Den Vorschlag von einigen prominenten Unternehmern, die Steuern für Vermögende zu erhöhen, bezeichnete Driftmann als "eine PR-Aktion".

Deutscher Außenwirtschaftstag

DIHK-Präsident Driftmann spricht sich im SZ-Interview für den Abbau von Subventionen aus.

(Foto: dpa)

Der Kammerchef, der für 3,6 Millionen Unternehmen in Deutschland spricht, fürchtet "auf absehbare Zeit" keine Rezession in Deutschland. Auch das Triple-A-Rating, also die Bestnote für Deutschlands Bonität, sieht er nicht in Gefahr. "Ich höre von Ratingagenturen eher das Gegenteil", sagte er der SZ.

Zur Diskussion über die Schuldenkrise und den Euro erklärte der DIHK-Präsident: "Die Führungsleistung der Kanzlerin ist hierbei in Ordnung, auch wenn sie keine Führungscharismatikerin ist." Die Regierung müsse den Bürgern klar machen, was sie warum tue. Da sei lange Zeit zu wenig passiert. Nun aber habe er den Eindruck, dass Angela Merkel "ihre Entscheidungen jetzt etwas intensiver begründet und erläutert".

Kritik übte Driftmann an der FDP: "Ich hätte mir mehr eindeutige Aussagen in der Öffentlichkeit gewünscht. Wenn man sich zu kryptisch ausdrückt, sorgt das für Irritationen und Verunsicherung." Die Euro-Äußerungen von CSU-Chef Horst Seehofer sieht der Kammerchef ebenfalls mit Skepsis: "Herr Seehofer neigt zu starken Worten. Ich hoffe, er denkt auch immer an die Wirkung."

Das vollständige Interview lesen Sie in der Dienstagsausgabe der Süddeutschen Zeitung.

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