Die nächste Woche:Was kommt

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Interviewpartnerin Ute Lemper: Erstaunlich unkapriziös. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Im Montagsinterview spricht UBS-Chef Abney über die Zukunft des Pakets. Unser US-Korrespondent hat Musik-Star Ute Lemper getroffen und spricht mit ihr über Geld. Und das Mittwochsporträt: eine Finanzministerin, die super Schach spielt.

Von Marc Beise

In der Ecke des Konferenzraums stand eine Drohne mit sechs Armen und zwölf Rotorblättern, angemalt im UPS-typischen Dunkelbraun und bedruckt mit dem Logo des Konzerns. David Abney stupste ein Rotorblatt an und lächelte. Der Manager ist seit 1974 bei UPS, dem großen US-Konkurrenten der Deutsche Post DHL. Er hat sich von ganz unten nach ganz oben gearbeitet, heute ist er dort Vorstandschef. So etwas wie Drohnen hätte es früher bei dem 108 Jahre alten Konzern nicht gegeben. Aber die Branche ist in Bewegung wie vielleicht noch nie in ihrer Geschichte. Amazon und Start-ups wie Uber drängen in das Geschäft von "Big Brown". Im Montagsinterview spricht David Abney über schwierige Lieferaufträge, die Drohne der Zukunft und über die Gründe, warum er, so sagt er, besser ist als die Deutsche Post.

Was kann es Schöneres geben als ein Gespräch beim Cappuccino mit Deutschlands einzigem Musik-Weltstar Ute Lemper ? Claus Hulverscheidt, SZ-Wirtschaftskorrespondent in New York, hatte das Vergnügen, und nutzte es für ein "Reden wir über Geld". Wer sich eine Diva als ebenso kompliziertes wie notorisch kapriziöses Wesen vorstellt, wird enttäuscht, berichtet der Kollege. Lemper hatte für ihr Treffen ein schlichtes Café an der New Yorker Upper West Side ausgesucht, gleich um die Ecke von ihrer Wohnung. Sie lachte, zeigte gut gelaunt Fotos ihrer Kinder, bestellte beim verständnislos dreinblickenden Kellner aus Versehen auf Deutsch einen Milchkaffee, und plauderte überhaupt so, wie ihr der Schnabel gewachsen ist.

Am Freitag verrät sie auf diesen Seiten, ob Diven eigentlich selbst abspülen, warum sie sich bis vor einigen Jahren im Kinderzimmer verschanzen musste, wenn sie mal Ruhe zum Üben haben wollte und weshalb sie trotz der geistigen Enge, die sie in Deutschland immer empfunden hat und die sie einst nach New York vertrieb, gerne wieder in Europa leben würde.

Einer starken Frau begegnet der Leser auch im Mittwochsporträt: Dana Reizniece-Ozolo ist seit Februar 2016 Finanzministerin von Lettland. Der frühere deutsche Finanzminister Peer Steinbrück hat allen Grund zu bedauern, dass er nicht mehr im Amt ist. Denn der SPD-Politiker ist ein leidenschaftlicher Schachspieler, und Reizniece-Ozolo ist auf nationaler und internationaler Ebene spitze. Seit 2001 wird sie als Schachgroßmeisterin der Frauen geführt. Was sie politisch erreichen will, berichtete sie SZ-Korrespondent Florian Hassel.

Von der Spitze des Konsumgüterkonzerns Henkel an die des Sportartikelherstellers Adidas - Kasper Rorsted legte in diesem Jahr den spektakulärsten Wechsel innerhalb der 30 im Deutschen Aktienindex gelisteten Konzerne hin. Am Donnerstag tritt der fußballverrückte Däne mit Wohnsitz Oberbayern zum ersten Mal als Adidas-Chef öffentlich in Erscheinung, wenn er die Quartalszahlen präsentiert. Tags zuvor beschreibt der langjährige Adidas-Beobachter Uwe Ritzer, wie Rorsted seine ersten knapp 100 Tage angegangen ist und welche Spielfelder den Nachfolger von Langzeit-Chef Herbert Hainer dort erwarten.

Was noch? Am Sonntag kommt die Winterzeit, am Dienstag der Allerheiligen-Feiertag. Montag ist Reformationstag. 2017 wird auch dieser einmalig bundesweit ein Feiertag sein, Martin Luther sei Dank.

© SZ vom 29.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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