Die größten Banken:Alles China, oder was?

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Aus dem Land kommen - gemessen an der Bilanzsumme - mittlerweile vier der weltweit fünf größten Institute, so eine Studie.

Von Harald Freiberger

Chinas Banken werden immer dominanter: Aus dem Land kommen inzwischen allein vier der fünf weltweit größten Institute, wie eine neue Erhebung des Datendienstes SNL Financial zeigt. Sie legte dabei die Bilanzsumme zugrunde, also die Summe aller Vermögenswerte einer Bank. Europäische und japanische Institute fielen vor allem wegen Währungseffekten zurück: Die Rangliste wird in US-Dollar erstellt, Euro und Yen verloren gegenüber der US-Währung im Vergleich zum Vorjahr an wert. Die Deutsche Bank steht als größtes deutsches Institut weltweit an elfter Stelle. Die Commerzbank fiel vom 39. auf den 48. Rang zurück - was aber nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen ist, sondern durchaus gewollt: Die Regulierer verpflichteten europäische Institute, kleiner zu werden, um Risiken abzubauen. Entsprechend hat die Commerzbank viele Vermögenswerte verkauft, zum Beispiel Gewerbeimmobilien und Schiffskredite. Derselbe Effekt zeigt sich bei den deutschen Landesbanken: Landesbank Baden-Württemberg, BayernLB und Norddeutsche Landesbank rückten in der Hitliste ebenfalls nach hinten, weil sie die Bilanzsumme verkleinerten. Die Landesbank Hessen-Thüringen, im Vorjahr noch auf Platz 98, fiel ganz aus der Liste der Top 100.

© SZ vom 05.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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