Devisen und Anleihen:EZB-Spekulationen drücken Euro

Ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, demzufolge die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Inflationsprognosen senken wird, schickt den Euro auf Talfahrt. Bundesanleihen werden dagegen gefragt.

Spekulationen auf eine anhaltende EZB-Geldschwemme haben den Euro am Mittwoch auf Talfahrt geschickt. Er verlor zeitweise mehr als einen halben US-Cent auf 1,1205 Dollar, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg gemeldet hatte, die EZB werde ihre Inflationsprognosen für die kommenden Jahre auf jeweils etwa 1,5 Prozent senken. Im März hatten die Währungshüter für 2017, 2018 und 2019 noch Teuerungsraten von 1,7 Prozent, 1,6 Prozent beziehungsweise 1,7 Prozent vorhergesagt. Es sei zwar eine Anpassung der Prognosen zu erwarten gewesen, sagte Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. Aber für einige komme die Kürzung der langfristigen Schätzungen offenbar überraschend. Die EZB pumpt derzeit 60 Milliarden Euro monatlich in die Finanzmärkte, um die Konjunktur anzukurbeln und die Inflation in Richtung ihres Zielwertes von zwei Prozent zu treiben. Am Anleihenmarkt fiel die Rendite der zehnjährigen Bundespapiere bis auf 0,244 Prozent.

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