Devisen:Pfund in Bewegung

Gleich zwei Rücktritte britischer Minister bewegen das Pfund Sterling. Belastend wirkt vor allem der Rücktritt des Außenministers.

Die Furcht vor einem Auseinanderbrechen der Londoner Regierung hat am Montag das britische Pfund belastet. Das Pfund Sterling fiel auf bis auf 1,1236 Euro, nachdem es am frühen Nachmittag noch bei 1,1347 Euro notiert hatte. Esther Reichelt, Devisenexpertin bei der Commerzbank, sagte, vor allem der Rücktritt von Außenminister Boris Johnson habe das Pfund belastet. Bereits im frühen Handel hatte der Rücktritt von Brexit-Minister David Davis für Verunsicherung gesorgt.

Am vergangenen Freitagabend hatte sich die britische Regierung auf einen neuen Plan für die künftige Beziehung zur EU nach dem Brexit geeinigt. Sie nahm damit Abschied von ihrem harten Austritts-Kurs. Das Pfund hatte darauf zunächst mit Kursgewinnen reagiert. Johnson und Davis sind Befürworter eines harten Bruchs mit der EU. Insbesondere der Rücktritt von Johnson gefährde die Regierung von May, da er als sehr einflussreich und beliebt in der konservativen Partei gilt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: