Deutsche Bank:Vergleich im Devisenskandal

Das Geldhaus einigte sich im Rechtsstreit mit Investoren um angebliche Manipulationen im Devisenhandel auf eine Zahlung von 190 Millionen Dollar. Die Konkurrenten mussten deutlich mehr zahlen.

Die Deutsche Bank hat in den USA voraussichtlich ein Gerichtsverfahren weniger. Das Geldhaus verständigte sich im Rechtsstreit mit Investoren um angebliche Manipulationen im Devisenhandel auf eine Vergleichszahlung von 190 Millionen Dollar, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. Die Einigung ist vorläufig und muss noch von einem Richter bestätigt werden. Die Deutsche Bank weist ein Fehlverhalten zurück und lehnte eine Stellungnahme zu dem Vergleich ab. Das Frankfurter Institut wäre das 15. von 16 Geldhäusern, das auf diese Weise das zivilrechtliche Verfahren im Zusammenhang mit dem Devisenskandal beendet. Allein Credit Suisse hat bisher keinen Vergleich geschlossen.

Die Deutsche Bank kämpft seit längerem mit einer Vielzahl von Gerichtsverfahren in den USA. Im Devisenskandal muss sie mit den jetzt vereinbarten 190 Millionen Dollar weniger zahlen als Citigroup (402 Millionen), Barclays (384 Millionen), HSBC (285 Millionen) und Royal Bank of Scotland (255 Millionen). Insgesamt kommen rund 2,3 Milliarden Dollar zusammen. In Strafrechtsverfahren rund um den Skandal wurden bereits mehrere Banken zu Strafen von insgesamt zehn Milliarden Dollar verurteilt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: