Deutsche Bank:Eine Frau macht Ärger

Views Of Frankfurt's Financial District As German Economy Boosted By Domestic Demand

Die Deutsche Bank muss sich weiter mit Libor beschäftigen.

(Foto: Bloomberg)

Eine einzige Aktionärin fordert gleich mehrere Sonderprüfungen: Die Deutsche Bank muss wegen ihr sogar die Tagesordnung der Hauptversammlung erweitern.

Von Meike Schreiber, Frankfurt

Die kommende Hauptversammlung der Deutschen Bank wird für Aufsichtsratschef Paul Achleitner wohl noch einmal glimpflich ausgehen. Seine Entlastung im Amt gilt jedenfalls als wahrscheinlich. Langweilig wird die Aktionärsversammlung am 19. Mai in Frankfurt aber trotzdem nicht. Wie jetzt bekannt wurde, hat eine einzelne Aktionärin - kurz vor Ablauf einer wichtigen Frist - die Bank dazu gezwungen, die Tagesordnung der Hauptversammlung um vier Punkte zu erweitern. Unter anderem verlangt die Aktionärin umfassende Sonderprüfungen der Jahresabschlüsse 2011 bis 2015. Dabei sollen die Rückstellungen untersucht werden, welche die Bank in dieser Zeit für diverse Rechtsstreitigkeiten gebildet hat. Zudem geht es um eine Sonderprüfung, die Schadenersatzansprüche gegen Aufsichtsratschef Paul Achleitner und andere Topmanager wegen des Libor-Zinsskandals untersuchen soll. Im Zentrum steht ein Bericht der britischen Bankenaufsicht FCA. Darin wird die Bank bezichtigt, nicht ausreichend mit ihr kooperiert zu haben. Deswegen hatte die FCA die Strafe für die Manipulation des Libor-Zinssatzes um 100 Millionen auf 226 Millionen Pfund erhöht.

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