Der Süddeutsche Verlag wird verkauft:Neue Mehrheiten

Wie ein Sprecher der Gesellschafterversammlung des Süddeutschen Verlages mitteilte, sind die Verkaufsverhandlungen beendet. Zum 29. Februar des nächsten Jahres ist das Haus in neuer Hand.

Wie Christian Goldschagg, Vorsitzer der Gesellschafterversammlung, am Freitag mitteilte, übernimmt die Südwestdeutsche Medien Holding (SWMH) zum 29. Februar nächsten Jahres die Mehrheit am Süddeutschen Verlag, der unter anderem die Süddeutsche Zeitung herausgibt.

Bislang hielt die SWMH 18,75 Prozent der Anteile; sie wird nun weitere 62,5 Prozent erwerben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Nach Angaben der Gesellschafter liegt dieser jedoch deutlich über einem früheren Angebot der SWMH. Vor wenigen Monaten hatte diese angeboten, für 62,5 Prozent des Verlages knapp 470 Millionen Euro zu bezahlen. Neben der SWMH hielten bisher fünf Familien Anteile an dem Verlag: die Familien Goldschagg (18,75 Prozent), von Seidlein (18,75 Prozent), Friedmann (18,75 Prozent), Schwingenstein (16,67 Prozent) und Dürrmeier (8,33 Prozent). Die SWMH war 2002 während der Zeitungskrise als sechster Gesellschafter eingestiegen und hatte sich damals ein Vorkaufsrecht ausbedungen. Mit dem Kauf sollen auch die anhängigen Gerichtsverfahren zwischen den Alt-Gesellschaftern und der SWMH beigelegt werden.

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