Der Mr. Deutschland:Jürgen Fitschen

Jürgen Fitschen hat seit vergangenem September den Auftrag, dem Auftritt der Deutschen Bank auf ihrem Heimatmarkt Schwung zu verleihen. Der 56-jährige Niedersachse muss sich dabei gegen die Angelsachsen in der Führungsebene der Bank durchsetzen.

Von Lothar Gries

Den Vorwurf, die Deutsche Bank habe sich aus dem Geschäft mit mittelständischen Firmenkunden verabschiedet, wollte Jürgen Fitschen noch nie gelten lassen. "Es gibt keinen Rückzug - weder ganz noch teilweise", entgegnete der heute 56-jährige Niedersachse bereits vor zwei Jahren den Kritikern.

Der Mr. Deutschland: Hat das Deutschland-Geschäft im Blick: Jürgen Fitschen.

Hat das Deutschland-Geschäft im Blick: Jürgen Fitschen.

(Foto: Foto: dpa)

Seit vergangenem September nun hat Fitschen den Auftrag, dem Auftritt der Deutschen Bank auf ihrem Heimatmarkt Schwung zu verleihen.

Zuständig für die Beziehungen zum Mittelstand

Als Leiter der Global Banking Division ist er zuständig für die Beziehungen zum Mittelstand. Damit deckt er das herkömmliche Kreditgeschäft ab, er will aber auch moderne Instrumente wie strukturierte Finanzierungen anbieten.

Dabei setzt der Banker verstärkt auf den Vertrieb, der um 450 Mitarbeiter aufgestockt werden soll. Als eine seiner ersten Amtshandlungen gab Fitschen aber gleichzeitig den Abbau von 2000 Stellen bekannt, um die Kosten weiter zu senken.

Durchsetzungskraft

Fitschen wird es nicht leicht haben, sich gegen die angelsächsische Restmannschaft in der operativen Führungsebene der Deutschen Bank durchzusetzen. Doch dem Banker fehlt es nicht an Durchsetzungskraft. "Meine Kollegen in London wissen zu respektieren, dass ich mich in Deutschland besser auskenne." 2005 hat er Gelegenheit dies auch zu belegen.

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