Debatte um Altersbezüge:Rente mit 69? Nein, danke

Mit 67 soll noch nicht Schluss sein: Die Bundesbank fordert, das gesetzliche Regeleintrittsalter in den Ruhestand weiter zu erhöhen. Die Bundesregierung will davon lieber nichts hören. Aus gutem Grund.

Von Thomas Öchsner und Markus Zydra, Frankfurt

Es gilt zwischen Bundesregierung und Bundesbank eigentlich die unausgesprochene Übereinkunft, dass man sich in der Öffentlichkeit gegenseitig keine klugen Ratschläge gibt. Beim Thema Rente haben sich die Währungshüter daran aber nie gehalten. Und an diesem Montag war es wieder einmal so weit: Die Bundesbank fordert, das gesetzliche Renteneintrittsalter sukzessive bis 2060 auf 69 Jahre anzuheben. Die aktuell günstige Finanzlage dürfe "nicht darüber hinwegtäuschen, dass weitere Schritte unvermeidlich sind, um die 'finanzielle Tragfähigkeit' der Rentenversicherung sicherzustellen", schreibt die Bundesbank in ihrem neuen Monatsbericht. Und weiter heißt es darin: "Dabei sollte eine längere Lebensarbeitszeit nicht tabuisiert, sondern als wesentlicher Faktor mitberücksichtigt werden."

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