Dax-Konzerne:Vorstände im Rentenrausch

Altersvorsorge ganz eigener Art: Damit die Führungsspitzen großer deutscher Konzerne auch als Rentner nicht darben müssen, sollen allein die 30 Dax-Konzerne knapp 640 Millionen Euro für ihre Chefs zurückgelegt haben. Manche können bereits mit 55 Jahren in Rente gehen. Ohne Abzüge.

Nicht nur jetzt, auch später soll es ihnen so richtig gut gehen: Die Manager deutscher Großunternehmen haben einem Medienbericht zufolge Pensionsansprüche über mehrere hundert Millionen Euro angehäuft.

So hätten allein die 30 Dax-Konzerne für ihre amtierenden Vorstände mehr als 637 Millionen Euro für Ruhegeldzahlungen zurückgestellt, berichtete das Nachrichtenmagazin Der Spiegel auf Basis eigener Berechnungen.

Spitzenreiter ist demnach der Daimler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche mit bislang zugesagten Pensionsanwartschaften von 29,6 Millionen Euro. Dahinter folgten VW-Chef Martin Winterkorn mit 19,7 Millionen und Josef Ackermann von der Deutschen Bank mit 18,8 Millionen Euro. Siemens-Chef Peter Löscher erhalte 12,8 Millionen Euro und Eon-Chef Johannes Teyssen 11,7 Millionen Euro.

Ackermann bekomme gemäß diesen Berechnungen nach seinem Ausscheiden vom 1. Juni bis zum 30. November dieses Jahres monatlich 470.833,33 Euro. Vom 1. Dezember 2012 bis 30. November 2013 sollen es dan 176.562,50 Euro monatlich sein.

Zudem hätten sich die Top-Manager Sonderkonditionen gesichert, die für gewöhnliche Beschäftigte nicht gelten würden. Dem Spiegel zufolge können zahlreiche Dax-Vorstände ihre Renten bereits im Alter von 60 Jahren ohne Abschlag beziehen. Deutsche-Post-Chef Frank Appel könne sogar schon mit 55 Jahren in Rente gehen und dabei die vollen Pensionsleistungen in Anspruch nehmen.

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