Datensicherheit:Tage wie dieser

Beiersdorf AG

Hier wird auch mal improvisiert: die Zentrale von Beiersdorf in Hamburg.

(Foto: Lukas Schulze/picture alliance)

Beiersdorf kämpft mit den Folgen der Cyberattacke in der vergangenen Woche. Indes werden die Motive der anonymen Angreifer immer deutlicher. Ihr Vorgehen legt nahe: Um Geld ging es ihnen offenbar nicht.

Von Angelika Slavik und Hakan Tanriverdi, Hamburg

Die Hackerattacke, von der in der vergangenen Woche zahlreiche große Unternehmen betroffen waren, könnte für den Hamburger Konzern Beiersdorf empfindliche finanzielle Folgen haben. Unter Berufung auf einen hochrangigen Manager des Dax-Unternehmens berichtet das Magazin Stern von "mehreren Millionen Euro Schaden", die Beiersdorf entstanden seien. Die Produktion habe vier Tage stillgestanden, ein Teil der Mitarbeiter habe seine Gehälter nicht erhalten, heißt es in dem Bericht. Der Konzern weist diese Darstellung zurück: Alle Gehälter seien pünktlich gezahlt worden, das Ausmaß eines möglichen wirtschaftlichen Schadens werde gerade erst geprüft. "Es ist richtig, dass die Produktion von der Attacke betroffen war, wir waren aber die ganze Zeit lieferfähig", sagte eine Sprecherin. Die Folgen des Angriffs seien auch dadurch abgemildert worden, dass die Mitarbeiter Improvisationsgeschick und "überragenden Einsatz" gezeigt hätten: "Man glaubt gar nicht, was man alles auch ohne funktionierende Systeme auf die Beine stellen kann." Der Kurs der Beiersdorf-Aktien hat in der vergangenen Woche dennoch deutlich nachgegeben: Seit der Attacke verlor das Papier knapp sechs Prozent.

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