Binäre Computer-Codes aus Nullen und Einsen bestimmen heute das Wirtschaftsleben. Doch digitalisierte Unternehmensprozesse bieten auch Cyber-Kriminellen neue Angriffsflächen.
(Foto: Jochen Lübke/dpa)Die jüngste Cyberattacke hat Reckitt Benckiser voll getroffen. Sogar die Produktion des britischen Konsumgüterkonzerns, der für Marken wie Sagrotan, Vanish oder Scholl bekannt ist, stand zeitweise still. Fällige Rechnungen konnten nicht geschrieben werden, weil eine Schadsoftware, vermutlich aus der Ukraine, die Computer lahmlegte - teils sogar die Telefonanlage. Die Briten mussten ihre Umsatzprognose für das laufende Jahr stutzen. Dabei ist Reckitt Benckiser nicht das erste Opfer einer Attacke aus dem Netz, nicht einmal das prominenteste - aber eines, das in ungewohnter Offenheit über die Probleme berichtet. Noch immer werden Cyberattacken gerne verschwiegen. Dabei würde ein anderer Umgang vor allem möglichen Opfern helfen.