Die monatelange Suche nach einem neuen Aufsichtsratschef der Commerzbank ist beendet. Wie die Süddeutsche Zeitung erfuhr, fiel die Wahl auf Stefan Schmittmann. Schmittmann war bis zum Ende vergangenen Jahres Risikovorstand der zweitgrößten deutschen Bank und soll den amtierenden Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller Anfang 2018 ablösen.
Eigentlich wollte Müller sein Amt schon früher zur Verfügung stellen, mit der Wahl Schmittmanns muss er nun aber zwangsläufig bis zu seinem Vertragsende im Amt bleiben. Hintergrund ist, dass Vorstände nach den Regeln der guten Unternehmensführung frühestens 24 Monate nach Niederlegung ihres Amtes in den Aufsichtsrat wechseln dürfen.
Schmittmann hatte sein Vorstandsamt zum Jahresende 2015 überraschend vor Vertragsende aufgegeben. Bereits seit November vergangenen Jahres hatte sich eine Findungskommission unter BDI-Hauptgeschäftsführer und Aufsichtsratsmitglied Markus Kerber nach einem geeigneten Kandidaten umgeschaut. In Frankfurt hatten viele mit einem externen Kandidaten gerechnet, der die aktuelle Suche nach einer neuen Strategie kritisch begleiten kann. Ein Externer war aber offenbar schwer zu finden.