China:Angriff mit Ansage

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"Das Geschäft ist eröffnet", heißt es auf Chinesisch auf dem Plakat hinter Yao Zhenhua. Das Gegenteil ist der Fall: Zehn Jahre Berufsverbot für den Milliardär. (Foto: AP)

Yao Zhenhua verliert seine Lizenz für den Verkauf von Versicherungen. Die Aufsicht will nicht, dass die Branche zum "Klub der reichen Jungs" wird.

Von Christoph Giesen, Peking

Es ist ein deutliches Signal: Yao Zhenhua, immerhin der viertreichste Chinese, darf in den nächsten zehn Jahren nicht mehr in der Versicherungsbranche arbeiten. Die zuständige Aufsicht begründete das Berufsverbot am Wochenende auf ihrer Website damit, dass Foresea Life Insurance, deren Aufsichtsratschef Yao ist, "falsche Daten zur Verfügung gestellt" und "Versicherungsgelder entgegen der geltenden Gesetze eingesetzt" habe. Ein Angriff mit Ansage. Erst vor ein paar Tagen hatte der Chef der Versicherungsaufsicht selbstbewusst erklärt: "Wir werden es nicht zulassen, dass die Versicherungsbranche zu einem Klub der reichen Jungs wird." Nun folgt offenbar die Reaktion.

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