CD-adapco:Siemens bietet für Softwarefirma

Siemens möchte knapp eine Milliarde US-Dollar für den US-Softwarespezialisten CD-adapco zahlen. Deren Programme können etwa Windkanaltests am Monitor simulieren. Analysten begrüßen den Schritt.

Von Christoph Giesen

Siemens baut sein Geschäft mit Industriesoftware aus. Der Münchner Konzern gab am Montagabend bekannt, für 970 Millionen Dollar die amerikanische Softwarefirma CD-adapco zu übernehmen. Das 1987 gegründete Unternehmen aus Melville im Bundesstaat New York erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von 181 Millionen Dollar. Die mehr 850 Mitarbeiter des Unternehmens haben sich auf die Entwicklung von Computerprogrammen spezialisiert, mit denen man Strömungen simulieren kann. So können zum Beispiel Autohersteller am Bildschirm Windkanaltests durchführen oder Energiekonzerne die Sturmbelastung von Bohrinseln vorab prüfen lassen. Vor allem viele klassische Produktionsunternehmen greifen inzwischen auf Industriesoftware zurück, um die Entwicklungskosten möglichst gering zu halten. In den vergangenen Jahren hat Siemens das Geschäft sukzessive aufgebaut und zahlreiche Spezialsoftwarefirmen gekauft. Das amerikanische Unternehmen ist nun die mit Abstand größte Übernahme. "Mit CD-adapco kaufen wir einen etablierten Technologieführer, mit dem wir unser Weltklasse-Industriesoftware-Portfolio ergänzen und unsere Strategie zum Ausbau unseres digitalen Unternehmensportfolios weiter umsetzen", sagte Klaus Helmrich, Mitglied des Vorstands von Siemens.

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