Bundesnetzagentur klagt an:Bahn dominiert den Fernverkehr

Die Bundesnetzagentur beklagt sich über den mangelnden Wettbewerb im deutschen Fernverkehr auf der Schiene. Andere Länder seien da schon weiter.

Die Bundesnetzagentur bemängelt, dass der Wettbewerb im deutschen Personenfernverkehr auf der Schiene unzureichend sei.

"Im Schienenpersonenfernverkehr fehlt in Deutschland weiterhin nennenswerter Wettbewerb", heißt es in dem Jahresbericht der Behörde, der auf Zahlen des Jahres 2006 beruht. Der Verkehr werde nahezu ausschließlich von der Deutschen Bahn erbracht.

Andere europäische Staaten seien hier bereits weiter. Die Behörde setzt nun darauf, dass die für 2010 beabsichtigte Öffnung des grenzüberschreitenden Personenverkehrs "hoffentlich einen Impuls" gibt.

Intensiverer Wettbewerb im Nahverkehr

Im Schienenpersonennahverkehr und im Schienengüterverkehr habe sich der Wettbewerb allerdings intensiviert. Die Bahn habe inzwischen eine Vielzahl von Konkurrenten.

Am Schienenpersonennahverkehr partizipierten die Wettbewerber an der Verkehrsleistung mit rund sieben Prozent. Gemessen an den Zugkilometern liege der Anteil sogar bei rund 15 Prozent, da die Konkurrenten der Bahn vor allem die aufkommensschwachen Strecken bedienen würden. Im Güterverkehr kämen die Wettbewerber bereits auf einen Marktanteil von 16 Prozent.

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