Bundesbank:Bockenheimer Brutalismus

Tour Of Germany's Central Bank As German Business Confidence Increases

Charme der Sechzigerjahre: Konferenzraum im Zentralgebäude der Bundesbank.

(Foto: Martin Leissl/Bloomberg)

In der Zentrale der Bundesbank in Frankfurt ist eine Renovierung überfällig.

Von Stephan Radomsky

Sie sind ein Symbol der alten Bundesrepublik, die 13 Stockwerke Beton und Glas: für D-Mark und Wirtschaftswunder, für Solidität und Vertrauen. Doch zeitgemäß ist die Zentrale der Bundesbank im Frankfurter Norden längst nicht mehr, eine gründliche Renovierung überfällig. Seit der Einweihung 1972 wurde das Gebäude, errichtet im von Le Corbusier inspirierten und für die Sechzigerjahre prägenden Stil des Brutalismus, nicht saniert. Bis Jahresende soll deshalb nun entschieden werden, wie genau der markante, mehr als 200 Meter lange Bau technisch ins Heute befördert werden kann. Beginnen soll der Umbau im Innern dann 2018.

Für die rund 1500 Mitarbeiter um Bundesbankpräsident Jens Weidmann könnte das einen Umzug auf Zeit bedeuten. Die Arbeiten ließen sich vermutlich viel schneller erledigen, wenn sich die Bauarbeiter die Büros und Konferenzräume nicht mit Bundesbankern teilen müssen. Das alte Gebäude nach dem Vorbild der EZB ganz zu verlassen und anderswo neu und modern zu bauen, kommt aber nicht infrage. Dafür ist der Bundesbank ihr symbolträchtiger Bau zu lieb geworden.

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