Buchverlage:Bertelsmann und Pearson verhandeln über Fusion

Es könnte der größte Buchverlag der Welt entstehen: Der Medienkonzern Bertelsmann und Konkurrent Pearson aus London verhandeln über eine Fusion ihrer milliardenschweren Buchtöchter Random House und Penguin Books. Bisher haben sich die Konzerne aber noch nicht geeinigt.

Der Medienkonzern Bertelsmann und der Londoner Rivale Pearson verhandeln über eine Fusion ihrer milliardenschweren Buchtöchter zum weltgrößten Buchverlag. Es sei aber noch keine Einigung über ein Zusammengehen der Bertelsmann-Tochter Random House und der Pearson-Tochter Penguin Books erzielt worden, teilte Pearson am Donnerstagabend mit und reagierte damit auf einen Bericht im Manager Magazin. Ein Bertelsmann-Sprecher wollte dem nichts hinzufügen.

Der Pearson-Tochter Financial Times zufolge soll Bertelsmann eine Mehrheit an dem entstehenden Verlagsriesen erhalten. Die Chefs von Random House und Penguin, Markus Dohle und John Makinson, sollten in dem neuen Konzern führende Positionen übernehmen. Spekulationen zufolge werden derzeit mit den Kartellbehörden in den USA und in Brüssel abschließende Gespräche geführt.

Random House und Penguin gehören bereits jetzt zu den vier größten Buchverlagen der Welt, so dass bei einem Zusammenschluss mit wettbewerbsrechtlichen Problemen zu rechnen sein dürfte. Dem neuen Bertelsmann-Chef Thomas Rabe war bereits im Sommer nachgesagt worden, er erwäge, Partner für die einzelnen Sparten des Medienkonzerns aus Gütersloh aufzunehmen. Damals war bereits von Penguin-Eigentümer Pearson als möglichem Partner die Rede.

Der britische Pearson-Konzern steht vor einer Zäsur. Der angekündigte Rücktritt von Vorstandschefin Marjorie Scardino zum Jahreswechsel hat Spekulationen über eine neue Strategie bei Pearson ausgelöst.

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